Was der Nachname HUMMIG wohl bedeuten mag?
In meiner sächsischen Verwandtschaft gibt es wenige HUMMIG-Ahnen. Nun rätsele ich auch, was dieser Nachname bedeuten mag.
Recycelter Beitrag
Bei diesem Textbeitrag handelt es sich um einen Beitrag, der vor einigen Jahren geschrieben worden ist und irgendwann wieder gelöscht wurde. Dieser Textbeitrag wurde aus der Way Back Machine recycelt und neu veröffentlicht. Einige Links sind daher unter Umständen veraltet oder nicht mehr gültig. Ferner sind auch mögliche Bilder des Textbeitrags nicht mehr vorhanden.
Der Nachname Hummig ist in Deutschland wenig verbreitet und auch umso weniger bekannt. Eine grafische Namensverteilung deutet darauf hin, dass der Nachname irgendwo um Meißen entstammen könnte. Wegen der geringen Anzahl an Personen aber, die diesen Nachnamen tragen, ist die Grafik nicht aussagekräftig genug, sondern nur ein Indiz, der darauf deuten könnte.
Immerhin passt es ein wenig aber schon, denn meine wenigen Vorfahren kommen aus dem Sachsenland (Dresden und umzu) und tragen den Nachnamen Hummig. Außerdem haben einige kleine Recherchen ergeben, dass viele namentlich genannte Personen mit dem Nachnamen Hummig aus Sachsen kommen.
Wie dem es auch sei. Was bedeutet wohl aber der Nachname Hummig? Der Nachname klingt wie nach einem Adjektiv (Eigenschaftswort), was die Endung „-ig“ suggeriert, z. B. „hummig sein“. Das Wort „hummig“ wird im heutigen hochdeutschen Sprachgebrauch jedoch meines Erachtens nicht mehr verwendet. Auch die Suche nach der Bedeutung des Wort mit Google verlief anfangs ergebnislos. Erst als ich die spezielle Buchsuche von Google verwendete, konnte ich in alten Buchwerken mögliche Ergebnisse finden.
So fand ich im Buch „Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der Deutschen Sprache aus allen ihren Mundarten und mit allen Fremdwörtern – Ein Hausschatz der Muttersprache für alle Stände des Deutschen Volkes“ von Jacob Heinrich Kaltschmidt aus dem Jahr 1845 folgenden Eintrag:
Hummig, nd., trümlig, sd., drummig, drummelig, schwindlicht
Das bedeutet, dass im Norddeutschen (nd.) das Wort „hummig“ die Bedeutung „trümlig“ und im Süddeutschen (sd.) das Wort die Bedeutung „drummig, drummelig, schwindlicht“. Das Wort „trümlig“ gibt es auch in der Wortform „trümm(e)lig“ und wurde damals im norddeutschen Raum wie Bremen oder Hamburg und bezeichnete ein Eigenschaft im Sinne von „schwindelig, taumelig“ hat. Ferner wir dafür auch das Wort „trumselig“ verwendet. Das beweist auch ein Auszug aus dem Buch „Hebels Alemannische Gedichte“ von Johann Peter Hebel aus dem Jahr 1873:
250. trümmlig, taumelig; trümmle, taumeln
Im Süden von Deutschland würde die gleiche Bedeutung nach dem Buch von Jacob Heinrich Kaltschmidt als „drummig, drummelig“ verwendet werden.
Dies ist nur eine mögliche Bedeutung. Sinngemäß kann man sagen, dass der Nachname Hummig jemanden gegeben wurde, dem es des öfteren schwindelig wurde bzw. demjenigen, der taumelte.
Ganz so beruhig ist für mich die Erklärung nicht da, da es nur eine mögliche Interpretation ist und der eindeutige (sprachliche) Beweis fehlt. Schwerer macht es auch die Sache, dass der Nachname Hummig ein seltener Nachname ist, den man regional nicht eindeutig zuordnen; wohl aber angemerkt, dass es im Meißener Umland bei Sachsen eine leichte Konzentration des Nachnamens gibt.
Man sich natürlich auch den Rat von Sprachwissenschaftlern zu Rate ziehen. Es gibt in Deutschland wenige Institutionen, die ein Gutachten über einen Familiennamen erstellen. Zwei davon sind allerdings sehr bekannt: Deutscher Familiennamenatlas und PROF. UDOLPH – Zentrum für Namenforschung. Zwischen den Preisen der angebotenen Dienstleistungen dieser Art liegen aber großen Spannweiten: 30 EUR – 150 EUR.
Entdecke mehr von Ahnenforschung Johne
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
Neueste Kommentare