Von Grünenmatt nach Rothenbühl: die Wanderung

Über meinen schweizerischen Vorfahren Johannes Rothenbühler/Rothenpieler hatte ich schon einmal darüber berichtet. Zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass der Nachname Rothenbühler auf die Ortschaft Rothenbühl in der Schweiz zurückgeht. Und vor fast einem Monat machte ich in der Schweiz auf, um diese Ortschaft zu besuchen.

Recycelter Beitrag

Bei diesem Textbeitrag handelt es sich um einen Beitrag, der vor einigen Jahren geschrieben worden ist und irgendwann wieder gelöscht wurde. Dieser Textbeitrag wurde aus der Way Back Machine recycelt und neu veröffentlicht. Einige Links sind daher unter Umständen veraltet oder nicht mehr gültig. Ferner sind auch mögliche Bilder des Textbeitrags nicht mehr vorhanden.

Im Vorfeld nahm ich schriftlichen Kontakt mit dem Schweizer Ahnenforscher Peter Wälti auf, der in der Gegend um Lützelflüh und Rothenbühl bewandert ist. Er sagte, dass der Nachname Rothenbühler von dem Gehöft Rothenbühl sich ableitete und es in der Nähe des Trachselwaldes befinden würde. Ich recherierte noch ein wenig, um mögliche namensgleiche Ortschaften auszuschließen und kam schnell zum Schluß, dass Rothenbühl die einzige Ortschaft mit diesem Namen in der Schweiz ist.

Man muss dazu sagen, dass Rothenbühl kein Bauerndorf im üblichen Sinne ist, sondern ein Gehöft. Ein Gehöft ist ein Zusammenschluss von sehr wenigen Baunerhöfen, die eng zusammenleben und als Wohn- und Arbeitsort dienen. Es gibt viele davon; je nachdem, wo man sich in der Schweiz befindet. Für einen Nichteinheimischen ist es mitunter schwierig, ein richtiges Dorf mit Namensschild zu finden. Stattdessen findet man viele verstreute Gehöfte ohne Namensschilder. Diese Erfahrung musste ich ebenfalls machen. Es war jedoch eine gute Erfahrung, etwas über die Art und Weise des Landlebens zu erfahren, was man vorher nicht wusste.

Auch sind viele Ortsschilder dieser Gegend im typischen, ländlichen Dialekt geschrieben. Es ist kein stilistieres, einheitliches Schweiz, sondern eben der Dialekt, der dort noch gesprochen wird. So findet man Chramershus (= Kramershaus), Sunnsitli (= Sonnseitli; Sonnenseite) oder Rotebüel (= Rothenbühl).

Schließlich wanderte ich von Grünenmatt bis nach Rothenbühl. Im Nachhinein merkte ich, dass man einen Teil der Strecke – von Grünenmatt bis Kramershaus – mit Bus befahren werden kann, aber so eine Wanderung tat mir gut. Ich wanderte dabei gut 7 Kilometer in ca. 1:30 Minuten.

Während der Wanderung machte ich übrigens einige Bilder mit meiner Handykamera. Mit den bloßen Augen war die Landschaft aber wunderschön anzusehen.

Je näher ich mich Rothenbühl näherte, desto stärker regnete es auch. Oben in Rothenbühl angekommen, war ich auch total durchnässt gewesen, was mir jedoch egal war. Lange konnte ich mich in Rothenbühl aber nicht aufhalten, weil der Regen auf längere Zeit sonst nachteilig gewesen wäre (Erkältung, durchnässte Sachen). Also entschloss ich mich wieder auf dem Heimweg. Kurioserweise ließ auch der Regen allmählich nach, als ich immer weiter bergab begab. Ich überlegte, ob hier ein kleines Naturspiel dahinter stecken würde: Je höher, desto stärker der Regen. Je niedriger, desto weniger Regen.

Im Nachhinein stellte ist fest, dass Rothenbühl von den Ortsansässigen in Ober- und Unter-Rothenbühl unterteilt wird. So gesehen hatte ich dann nur Ober-Rothenbühl besichtigt. Wegen des Regens musste ich aber auf weitere Erkundung verzichten. Diese hole ich aber demnächst nach.


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Michael de Radobýl

500 g Ahnenforschung, 400 g Astronomie, 200 g Informatik​, 150 g Namenkunde, 2 EL Sprachinteresse, 1 Prise Scifi, 1 Schuss Geschichte. Alles gut vermischen, lange einwirken lassen und fertig bin ich!

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