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Genealogica Meinung

Mein persönlicher Rückblick der Genealogica 2021

Vom 12. bis 14. Febru­ar 2021 fand die Genea­lo­gi­ca 2021 statt. Dabei han­del­te es sich um eine mehr­tä­gi­ge, genea­lo­gi­sche Ver­an­stal­tung, die durch Coro­na-Pan­de­mie bedingt online abge­hal­ten wur­de. Ich habe die­se Ver­an­stal­tung natür­lich besucht. In die­sem Bei­trag gebe ich mei­nen per­sön­li­chen Rück­blick zu die­ser Ver­an­stal­tung wieder.

Am 10. Dezem­ber 2020 wur­de erst­ma­lig auf Face­book die Genea­lo­gi­ca 2021 ange­kün­digt. Ich frag­te mich damals, was soll­te das genau sein. Was ich mit bekam, war, dass es eine Genea­lo­gie­mes­se sein soll­te, die für Mit­te Febru­ar ange­setzt war. Ich war zunächst ein­mal etwas skep­tisch und stell­te mich mir die Fra­ge: Funk­tio­niert das über­haupt?“ Immer­hin waren nur 2 Mona­te Zeit gewe­sen, um die gan­ze Genea­lo­gie­mes­se zu pla­nen: ange­fan­gen von dem Suchen der Spon­so­ren über das Wer­ben für Aus­stel­ler bis hin zum Aus­ge­stal­ten der Online-Platt­form. Berück­sich­tigt wer­den muss­te auch dabei, dass es nur zwei Per­so­nen waren, die die gesam­te Genea­lo­gie­mes­se von 0 auf 180 hoch­stemm­ten: Anja Klein von Welt der Vor­fah­ren (mit der ich übri­gens gemein­sa­me Vor­fah­ren habe) und Bar­ba­ra Schmidt von Die Wel­ten ver­bin­den.

Ich hat­te ein wenig den Ein­druck, dass die gan­ze Sache zunächst nur lang­sam vor­an­kam. Ab 20. Dezem­ber 2020 wur­den der Ticket­ver­kauf eröff­net und schließ­lich 9 wei­te­re Tage spä­ter die Buchung von Aus­stel­ler­stän­den. Im Umkehr­schluss bedeu­te­te das zunächst: in ca. 45 Tagen begann die Genea­lo­gie­mes­se und man hat­te bis­her kei­nen, ein­zi­gen Aussteller.

Spon­so­ren für die­se Mes­se hat­te man jedoch schnell gefun­den, die der Genea­lo­gie­mes­se zumin­dest einen finan­zi­el­len Unter­bau boten. Das waren MyHe­ri­ta­ge, Fami­ly­Se­arch, Archion, Here­dis und Ancestry gewe­sen. Kun­den­sei­tig hat man bis zum 12. Janu­ar 2021 einen Früh­bu­cher­ra­batt von 19 EUR für eine Ein­tritts­kar­te ange­bo­ten, der sonst regu­lär 25 EUR kos­te­te. Trotz mei­ner anfäng­li­chen Skep­sis erwarb ich mir eine Ein­tritts­kar­te zum Frühbucherrabatt.

Die Tage im Janu­ar 2021 ver­gin­gen und ich merk­te, dass all­mäh­lich zum Ende des Monats hin die ers­ten Aus­stel­ler publik gemacht wur­den sind. Es waren größ­ten­teils die bekann­ten Gesich­ter der zur Social Media affi­nen Genea­lo­gie­sze­ne wie Der Genea­lo­ge, Fräu­lein Genea­lo­gie, Der Archiv­be­glei­ter oder Tan­ja Bals gewe­sen, aber spä­ter kamen auch Per­so­nen hin­zu, die ich noch nicht kann­te wie Roland Gei­ger, Klaus Blum, Ute Bran­den­burg oder Jele­na Eckstädt.

Mit dem Wech­sel des Janu­ars in den Febru­ar hin­ein wur­den mitt­ler­wei­le täg­lich immer neue Refe­ren­ten für die Genea­lo­gi­ca 2021 vor­ge­stellt. Von da an war auch mein per­sön­li­ches Inter­es­se an die­ser Genea­lo­gie­mes­se geweckt und mei­ne anfäng­li­che Skep­sis ver­schwand. Ich bemerk­te, dass die Ent­wick­lung zur einer geplan­ten Aus­füh­rung der Genea­lo­gie­mes­se eine schnel­le Fahrt auf­nahm. Was ich mir nur für die bei­den Initia­to­rin­nen Anja und Bar­ba­ra erhoff­te, war, dass es vie­le Gäs­te und Besu­cher geben wür­de, die die Com­pu­ter­mes­se zu kei­nem finan­zi­el­len Desas­ter ent­wi­ckeln ließen.

Schließ­lich kamen die drei Tage, an denen die Genea­lo­gi­ca 2021 statt­fand. Lei­der konn­te ich am ers­ten Tag, den 12. Febru­ar 2021, zeit­lich bedingt, gar nicht teil­neh­men. Ich den­ke aber, dass an die­sem Eröff­nungs­tag nicht viel statt­fand, das ich ver­pas­sen könn­te. Die bei­den Haupt­ta­ge hin­ge­gen – der 13. und 14. Febru­ar – waren wich­ti­ger gewe­sen. Denn an die­sen bei­den Tagen fan­den die gan­zen Vor­trä­ge statt.

Die Vor­trä­ge waren bunt durch­mischt und wur­den immer stünd­lich abge­hal­ten. Aus­ge­führt wur­den die Vor­trä­ge durch die Zoom-Soft­ware. Zudem wur­den sie auch auf­ge­zeich­net und stan­den für eini­ge Tage den bezahl­ten Besu­chern zum nach­träg­li­chen Anschau­en zur Ver­fü­gung. Neben den Vor­trä­gen im Haupt­pro­gramm haben die eini­ge Aus­stel­ler auch ein­zel­ne klei­ne­re Vor­trä­ge oder Fra­gen­run­de an ihren jewei­li­gen vir­tu­el­len Stän­den gemacht.

Ich habe die meis­ten Vor­trä­ge im Haupt­pro­gramm besucht. Da die The­men abwechs­lungs­reich waren und mei­ne per­sön­li­chen Prä­fe­ren­zen in der Genea­lo­gie deck­ten, wur­de es eigent­lich nie lang­wei­lig. Da die Vor­trä­ge im Haupt­pro­gramm von 10 Uhr began­nen und im 18 Uhr lie­fen, saß man fast 8 Stun­den am hei­mi­schen Lap­top und schau­te zu. Man muss dabei auch sagen, dass die Lern­kur­ve in den Vor­trä­gen eher nied­rig war. Da bedeu­tet, dass man nicht in ers­ter Linie die Vor­trä­ge anschau­te, um sich wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen auf­zu­schrei­ben, son­dern mehr als unter­hal­ten­den Cha­rak­ter, um an bestimm­te genea­lo­gi­sche Gege­ben­hei­ten bei der For­schun­gen nach Vor­fah­ren zu erin­nern. Natür­lich gab es auch an jedem Ende eines Vor­trags eine klei­ne Fra­ge­run­de, um sei­ne per­sön­li­che Fra­ge stel­len, nach dem man eine Ant­wort suchte.

Die Genea­lo­gi­ca hat eigent­lich zwei Web­sei­ten: eine Web­sei­te der Unter­neh­mung bei­der Initia­to­rin­nen selbst (https://​genea​lo​gi​ca​.online/) und eine Web­sei­te vom Anbie­ter EXPO-IP bereit­ge­stellt, in der die vir­tu­el­le Genea­lo­gie­mes­se abge­hal­ten wur­de (https://​genea​lo​gi​ca​.expo​-ip​.com/). Ich per­sön­lich muss sagen, dass die Web­sei­te, in der die Mes­se abge­hal­ten wur­de, ein wenig ver­wir­rend wirk­te, obwohl der Auf­bau trotz­dem ein­fach war und eigent­lich sel­ber­klä­rend wäre. So frag­te ich mich lan­ge Zeit, wo sich das ver%$!&te Audi­to­ri­um befand. Es gab kei­ne Ver­lin­kung mit der direk­ten Auf­schrift AUDITORUM“. Erst im Nach­hin­ein stell­te ich fest, dass der Menü­punkt Vor­trä­ge“ das vir­tu­el­le Audi­to­ri­um dar­stell­te, also Zuschau­er­raum bzw. ein Hör­saal. Wirk­lich sehen oder hören, konn­te man in die­sem vir­tu­el­len Raum nicht, son­dern man erhielt eigent­lich eine Über­sicht der statt­fin­den­den Vorträge.

Etwas stö­rend fand ich auch die Begriff­lich­keit Cock­pit“. So hät­te jeder zah­len­de Besu­cher ein ganz per­sön­li­ches Cock­pit. Gut, und wo wäre dann das pas­sen­de Flug­zeug? Man merkt, dass mit einem Cock­pit hier nicht der Steu­er- und Kom­man­do­raum eines Flug­zeugs gemeint ist, son­dern eigent­lich nur das per­sön­li­che Pro­fil und die dahin­ter­ste­hen­de Pro­fil­an­sicht jeden Besu­chers gemeint ist. Es wäre man mei­ner Mei­nung bes­ser, wenn man statt­des­sen die Begriff­lich­keit Pro­fil“ bzw. Pro­fil­an­sicht“ ver­wen­det hät­te. Denn die meis­ten Besu­cher kön­nen unter die­ser Begriff­lich­keit, sofort ver­ste­hen, dass gemeint ist. Mit Cock­pit“ hin­ge­ben asso­zi­iert man erst den vor­de­ren Steu­er­raum in einem Flug­zeug, bevor man dann aber ver­steht, dass etwas ande­res gemeint ist und sich gedank­lich zum Pro­fil umschwenkt.

Auch fand ich die weiß-gräu­lich ani­mier­ten Navi­ga­ti­ons­punk­te in ihrer Ani­ma­ti­on etwas stö­rend und irri­tie­rend. Wenn z. B. ein Wer­be­ban­ner an einem vir­tu­el­len Stand signa­li­siert, dass die­ser Ange­bot beinhal­tet, klickt man als inter­es­sier­ter Besu­cher in der Regel instink­tiv und direkt irgend­wo auf dem Ban­ner, um wei­ter­zu­kom­men. In Fal­le bei der Genea­lo­gi­ca 2021 war es aber so, dass man nicht den Wer­be­ban­ner direkt ankli­cken konn­te, son­dern nur den ani­mier­ten Navi­ga­ti­ons­punkt, der sich auf dem Wer­be­ban­ner bekannt. Daher stel­le ich eine Fra­ge direkt an die bei­den Initia­to­rin­nen der Genea­lo­gi­ca 2021: Wäre es mög­lich gewe­sen, eine ande­re Lösung anstatt der ani­mier­ten Navi­ga­ti­ons­punk­te ein­zu­bau­en, z. B. durch einen Rah­men, der sich farb­lich leicht her­vor­hebt, wenn man sich über die ver­link­ba­re Flä­che befin­det? Oder bot der Anbie­ter EXPO-IP nur die Lösung des ani­mier­ten Navi­ga­ti­ons­punk­tes an?

Trotz die­ser nach mei­ner Mei­nung nach klei­ne­ren Män­gel fand ich die Genea­lo­gi­ca 2021 gut gelun­gen. Die Tage die­ser Genea­lo­gie­mes­se sind vor­bei­ge­zo­gen und man merkt, dass da etwas fehlt und ver­misst wird. Ich wür­de mich freu­en, wenn in kom­men­den Jahr eine wie­der­keh­ren­de Ver­an­stal­tung – die Genea­lo­gi­ca 2022 – statt­fin­den könn­te; rein online und vir­tu­ell ver­steht sich.

Zum Wei­ter­le­sen wei­te­rer Rück­bli­cke von ande­ren Besuchern:

PS: Was ich nicht ganz erwähnt habe: Won­der als Plau­der­ecke ist 😖 bäähh und brach­te eini­ge Pro­ble­me mit sich. Die Social Wall war gut gelun­gen und Pad­let für die Welt­kar­te zum Anpin­nen von Orten lief bei mir zu lang­sam und lud schlecht.

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